Hufschuhtest Renegade Hoof Boots

  • Ja super - noch eine, die beim Erfahrungsaustausch mitreden kann!


    Ich war mittlerweile drei Mal mit den Hufschuhen unterwegs. Leider hab ich jedesmal nach dem Ritt das Problem, dass sich der linke Hufschuh minimal nach außen verdreht hat, so um 3-5 mm.
    Daher hab ich versucht, den Hufschuh erst mal weiter zu machen durch Verstellen des Drähtchens. Weiter daher, weil meine ehemalige HO vorne zu 2W riet (wobei die Größentabelle was anderes sagt, laut dieser passt 2 genau) und weil mir die Schuhe vorne ganz knapp zu kurz vorkommen. Länger gibt es sie aber (noch) nicht, und wie gesagt laut Tabelle passt die Größe zu den Maßen...
    Hab nach dem Ritt jedoch die Drähte wieder enger gestellt - as Drehen links war etwas mehr, und zudem waren die Schuhe innen recht dreckig - also zu groß.


    Die Hufschuhe sind mitlerweile durch Matsch, Gras, Schotter, steil bergab und bergauf sowie auf befestigten Sand- / Kies-Wanderwegen und Asphalt getragen, inzwischen auch im Galopp, letzteres jedoch nur kurz. Und sie halten top! Sogar trotz verdrehen!
    Dazu hab ich etwas im Netz gestöbert und glaube meinen Fehler gefunden zu haben: Wenn ich den Zehenriemen schließe, muss ich mit der anderen Hand die Metallklammer anziehen! (Steht ja in der Anleitung, die ich zwar aufmerksam gelesen habe, beim Anziehen hab ich sie aber nicht daneben liegen :P
    Also werde ich das mal probieren.
    Und die 2w-Größe wäre Quatsch, da der Schuh absolut nicht zu eng ist. Was bedeutet, dass ich dann mal die 2er für hinten bestellen werde!

    • Offizieller Beitrag

    Das Problem mit dem verdrehen hatte ich ja gestern auch...
    Der schuh fing dann unerträglich an zu quitschen :D
    Jedenfalls denke ich, dass ich da beim verschließen was nicht ganz richtig gemacht habe...allerdings: "Metalklammern anziehen"???
    Mh, da muss ich nochmal gucken...ich hab zwar die Anleitung auf englisch, aber ich glaube nicht, da was gelesen zu haben...
    Ansonsten helf mir foch bitte mal auf die Sprünge ;)

    • Offizieller Beitrag

    @ Pongoknuffel:
    Danke! DAS hab ich wohl tatsächlich in der engl. Beschreibung "überlesen" :D Habs beim zweiten Ritt so gemacht und ich glaube, es hat geholfen (war nur ein Miniritt, schwer zu beurteilen im Vergleich zu den 1,5 Stunden...)


    Am Samstag hat auch der Hufpfleger (der auch Renegades vertreibt) mal draufgeguckt...natürlich waren die Schuhe nun etwas groß, frisch nach der Bearbeitung...erst hat er mir da ein wenig Angst gemacht, der Schuh dreht wirklich mehr als deutlich vorne...naja, im Notfall hätte ich halt die von hinten vorne draufgetan...hinten ist´s nicht so dringend nötig, dass er Schuhe hat...


    Aber: der Hufpfleger hat mir dann noch ein paar Tricks gezeigt, zunächst einmal, dass man den Klett komplett abmachen und neu einstellen kann (jaja, ich hab die Schuhe sooo genau noch nicht unter die Lupe genommen :D ) und auch, dass man den Draht im Innenleben des Schuhs noch verstellen kann...


    Er hat mich jedenfalls ermutigt, mir den Schuh mal selbst zu Gemüte zu führen, so kennenzulernen und nachher zu wissen, warum dies und jenes...stimme ich ihm zu, hatte nur noch keine Zeit dazu...find ich auch gut...er hätt ja auch sagen können "gib her, ich mach´s, kost so und so viel"...
    Tja, aber die Option habe ich immer noch, wenn ich selbst kläglich scheitern sollte an der Feineinstellung...


    Er hat mich auch nochmal in meiner Entscheidung FÜR die Renegades bestätigt...die Gloves wären bei Nurmis ferzeitiger, noch asymetrischer Hufform eher suboptimal meinte er (und die verkauft er auch...allgemein finde ich es toll, wie super er mich beraten hat, wo ich die Schuhe garnicht bei ihm gekauft habe...wobei er gleich gemeint hat, dass er selbst dieses Angebot auch nicht ausgeschlagen hätte ;) )


    Übrigens hab ich nachher versucht die kleineren Schuhe vorne draufzuziehen: No way, zu klein...

  • Es ist schon etwas Tüftelei, bis man die richtige Einstellung der Drähte raus hat...
    mein Problem ist, dass inzwischen ein paar Sandkörnchenin die Drahtkanäle reingekommen sind und sich die Drähte dadurch schwerer verstellen lassen.


    Gestern hab ich die Schuhe etwas enger gestellt, weil sie nach dem Ausritt gestern schon wieder verdreht waren, diesmal beide :( Sie halten trotzdem super und quietschen tut auch nix.
    Auch das Anziehen / Festhalten der Metallklammer hat das Drehen nicht verhindert.


    Vor allem ist mir aufgefallen, dass der Fesselriemen, den ich vor dem Reiten fester angezogen hatte als ich laut Anleitung sollte (sonst krieg ich den Klett nicht richtig zu) nach dem Reiten auf einmal viel lockerer war. (Spricht dafür, dass ich den Ballenhalter nicht richtig hochgezogen hab und der sich selbst die richtige Position beim Reiten gesucht hat - gescheuert hat aber nichts!)
    Irgendwas passt da noch nicht richtig - und bevor ich das nicht raushab und nicht 100% sicher bin, dass 2 die Richtige Größe für vorne ist, kann ich keine Schuhe für hinten bestellen. X(

  • Zwischenstand:
    Auch mit engerer Einstellung dreht der linke Schuh vorne leicht - laut Aussage der Beraterin vom Hufshop sei das aber nicht so schlimm. ?(
    Nur lassen sich jetzt durch die kürzeren Drähte dier Ballenhalter nur schwer in die richtige Position bringen, sie sitzen leicht zu tief.


    So langsam nervts und ich bin am Zweifeln, ob Hufschuhe überhaupt was für uns sind. Hinten hab ich immer noch keine, gestern hab ich nochmal versucht, diec 2er draufzumachen - trotz enger Einstellung sitzen sie nicht richtig und lassen sich mit der Hand verdrehen. Größe 1 müsste laut Maßtabelle passen - doch ich fürchte, die sind zu kurz, da die 2er von der Länge her ideal waren.


    Fernandos Hinterhufe sind recht flach, sehr oval und haben untergeschobene Trachten.


    Gestern hab ich tatsächlich mit dem Gedanken gespielt, ihn im Frühling wieder beschlagen zu lassen.
    Wenn ich denke, wie ewig ich schon brauche, um 2 Schuhe anzuziehen - bei allen 4 Hufen müsste ich ja eine Stunde früher anfangen mit Pferd richten - Spontanausritte mit Stallkollegen kann ich vergessen!

  • Hallo!
    Jetzt muss ich mich doch auch mal wieder öfter hier im Forum rumtreiben, nachdem ich endlich auch Semesterferien habe :)


    Und ich muss sagen, ich finde es ganz toll, dass der Renegadethread auf so viel Interesse gestoßen ist!


    Meine Erfahrung mit den Renegades mittlerweile:
    Nach wie vor gibt es für mich keine besseren Hufschuhe! :D


    Das mit dem lange an und ausziehen kann ich nicht verstehen. Ich habe vor einer Woche eine Stallkollegin die Zeit stoppen lassen und bin bei vier Hufschuhe auf knapp 5 Minuten gekommen. Also spontane Ausritte etc. sind doch somit kein Problem, oder? Wo liegt denn dein Problem Pongoknuffel, dass du so lange brauchst? Wie gehst du vor? Ich mach es folgendermaßen:
    1) Hufschuh nehmen und Ballenhalter nach hinten wegklappen, Hufauskratzer in die Hand und Huf aufheben - Hufschuh daneben legen
    2) Huf gründlich auskratzen und mit Bürstchen des Hufauskratzers nochmal überall drüberwischen (wenns feucht und matschig ist mach ich das auch nicht anders... die Hufe müssen nicht übermäßig sauber sein, feiner feuchter Sand etc. macht meiner Erfahrung nach nichts)
    3) Hufschuh draufstülpen, einmal draufklopfen, Ballenhalter drüberklappen und Huf abstellen
    4) Erst oberer Klettverschluss zu und danach unteren Klettverschluss zu, beide Enden durch die Gummis ziehen - fertig!
    Für all das brauche ich gut eine Minute pro Huf und Schuh... Bist du vielleicht überpingelig mit dem Reinigen oder haperts irgendwo an den Schuhen?


    Zum Drehen:
    Bei meiner Stute drehen auch die Hinterschuhe ein wenig. Teilweise auch mal mehr. Tatsache ist aber doch, dass das weder das Pferd noch den Schuh noch den Huf stört. Warum doktort ihr daran alle so rum? Manche Pferde drehen nun mal mit den Hufen. Dann läuft sich der Schuh die Zehenrichtung halt etwas versetzt an. Macht doch nichts. Solange es keine Scheuerstellen gibt... Ich hab auch mit Hufpflegern und einer Verkäuferin darüber geredet... Solange das Pferd nicht komisch läuft oder es eben wunde Stellen gibt, ist das doch wirklich schnuppe... ?(


    Zur richtigen Schuhlänge:
    Ich war anfangs auch geschockt, als beim Anziehen der Schuhe Nizzas Ballen und der hintere Strahlteil darüber hinauslugten 8o Wichtig und richtig ist jedoch nur eins: Die Trachten müssen vollständig im Schuh stehen und dürfen nicht drübergucken! Alles andere kann grob gesagt raushängen ;) Untergeschobene Trachten sind natürlich nicht optimal und sollten sich im Laufe der Hufbearbeitung bessern. Evtl. brauchst du dann neue Schuhe, wenn die Hufe sozusagen "länger" werden (wedern sie ja nicht wirklich, nur die Trachten kommen weiter nach hinten). Aber bis dahin ist wichtig, dass vor allem alle harten Hufanteile auf dem Schuh stehen. Nizza hat wirklich keine Probleme damit, dass die letzten zwei Zentimeter "Ballen-Strahl" über den Schuh hängen. ich hab eher das Gefühl es erleichtert ihr sogar das Aufsetzen und Abrollen...


    Also bitte bitte Pongoknuffel, lass die hart erkämpften Barhufe deines Pferdes nicht wieder beschlagen. Meine Nachbarin hat auch zu früh aufgegeben in Sachen Hufschuhe und nun hat sie bei einem Pferd das Problem, dass der Strahl immer enger wird und sie mit Faulstellen kämpft und beim anderen wurde die früher sehr gute Hornqualität immer schlechter, so dass sie jetzt doch wieder auf mich zukam und sagte, ihr würden keine Eisen mehr halten, ob ich ihr nicht mit Hufschuhen helfen wollte...
    Also bitte bitte schreib doch erst nochmal, warum genau du lieber wieder Eisen möchtest. Bestimmt finden wir hier im Forum Lösungen für dich...


    Und noch was zu den Zungen der Schuhe:
    Das war wirklich das einzig negative an den Renegades. Nachdem ich eine 3-stünndige Runde komplett wieder abreiten musste, um eine zum xten Mal verloren gegangene Zunge zu finden X(, reichte es mir und ich habe die Zungen folgendermaßen für immer befestigt:
    1) Mit Akkuschrauber zwei feine Löcher zentral durch den Schuh und die Zunge bohren, dort wo die beiden Verbindungsnoppen sitzen
    2) Mit feinem Kabelbinder zusammenschnüren.... tadadada! Hält bombenfest!


    Ich würde euch gerne Fotos von allem zeigen. Habe vor allem ganz tolle Fotos von verschiedenen beschlagenen und unbeschlagenen Pferden in Bewegung machen können, die Trachtenlandung und Zehenlandung und die Unterschiede zeigen... Und gerade diese gesunde Trachtenlandung ist ja auch das, was der Renegade nicht wie viele Hufschuhe erschwert sondern erleichtert...
    Leider leider klappt bei mir mal wieder das mit den Fotos hier einstellen nicht :(


    Aber für weitere Fragen etc. stehe ich gerne zur Verfügung!


    Liebe Grüße, Eva


    PS: Was ich euch auch unbedingt empfehlen möchte: Guckt mal bei youtube.com Videos in Zeitlupe von landenden Hufen an (beschlagen , Barhuf, mit Renegades etc. Ich finds interessant). Einfach mal anfangen und "hoof touchdown" eingeben...

  • Danke, Eva, dein Beitrag gibt mir wieder Mut, es weiter zu versuchen und endlich auch für hinten Renegades zu bestellen!


    zum Anziehen:
    Dass es bei mir (noch) so lange dauert, hängt vor allem daran, dass ich mir noch unsicher bin mit der richtigen Einstellung. Stelle ich die Drähte weiter, drehen die Schuhe. Stelle ich sie enger, lässt sich der Ballenhalter schlecht über die Ballen ziehen. Außerdem dokter ich noch ziemlich lange daran rum, wie fest ich die Klettverschlüsse zumachen darf. Klar, wenn ich endlich die richtige Einstellung raus habe, geht´s auch schneller. Bin da wohl doch zu perfektionistisch, genau wie mit den sauberen Hufen - meist wasche ich die Hufe nämlich vorher mit Wasser und Wurzelbürste.


    zum Drehen:
    Das beruhigt mich jetzt! Im Hufshop haben sie mir ja auch gesagt, dass leichtes Drehen nicht so schlimm sei. Auf der deutschen Renegade-Homepage dagegen heißt es, die sollten nicht drehen.


    Irgendwie fühle ich mich als völliger Hufschuhneuling echt etwas verunsichert - leider gibt´s bei mir in der Gegend keine Hufbearbeiterin, die den Schuh anpassen kann. Meine neue NHC-Bearbeiterin hat keinerlei Erfahrung mit den Renegades.


    Das mit dem wieder Beschlagen lassen war nur so ein vorrübergehender Gedanke, als ich am Freitag bei strömendem Regen und den spöttischen Augen der SB die Ballenschoner nicht richtig hochgeklappt bekommen hatte und daher ohne Schuhe ins Gelände bin... Da schleicht sich schon mal der Gedanke ein "mit Eisen könntest du jetzt einfach losreiten". Dass ich dann spätestens nach einem Jahr ständig auf der nassen Koppel auf Eisensuche wäre, wieder das Drama mit ausgebrochenen Hufen hätte, in denen keine Nägel mehr halten, bei frühen Wintereinrüchen wegen der Aufstollgefahr mein Pferd nicht mehr aus der Box käme, und in zehn Jahren ein Pferd mit kaputten Gelenken - an diese Tatsachen hab ich in diesem Moment noch nicht gedacht.


    Nein, nein, ich bleib beim Barhuf, bestelle gleich Rennys in Gr. 2 für hinten (die 1er sind definitiv zu klein), stelle die Drähte wieder auf Werkseinstellung und mach mir keinen Kopf, wenn die Schuhe wieder verdreht sind. Halten tun sie jedenfalls perfekt und Fernando läuft auch gut damit!

  • Ich hab mir für Buddy die Cavallo Sports vom Krämer bestellt, hatte sie jetzt 2x an und muss sagen die sind echt Klasse.
    Alle Gangarten haben sie gut mitgemacht!
    Sind super leicht sogar mit 1 Hand anzuziehen.
    Buddy's Riesenlatscher (Größe 6), passt ausgezeichnet, hab die Hufe zusammen mit dem Hufschmid gemessen.
    Nur hab ich mir diese Pastern Wraps auch genommen.
    Am Anfang klappern sie ziemlich, im Wald haben wir andauernd ein Echo gehört, hat sich angehört als würd wer Holz machen *gg*.


    SB hat welche zum aufpumpen, weiß jetzt leider die Marke nicht. Seine Stute hatte damals am Fuß und er hat sie nicht zu fest geschnallt, beim galoppieren hat sie die dann davongefetzt.


    Beim Krämer gibt es auch Testmodelle zum probieren, viell. wär das eine Möglichkeit??


    http://www.kraemer-pferdesport…2a3e4c0f90a749a5%2fmd5%7d
    http://www.kraemer-pferdesport…106657fc7ca053f8%2fmd5%7d

  • Hab heute wieder eine halbe Stunde an den Hufschuhen rumgedocktert - den Draht wieder auf mittlere Einstellung gepfriemelt, ufe gewaschen (aber nur weil ich den Wasserschlauch eh gebraucht hab) und Hufschuhe drauf. Jetzt gehen die Ballenhalter problemlos über die Ballen.
    Der Ausritt war fast ohne probleme - nur bergab hatte ich das gefühl, er geht nicht ganz taktklar. Wahrscheinlich hatte ich den Zehenriemen zu fest angezogen...


    Nach dem Ritt waren die Schuhe wie üblich um 0,5 cm nach außen gedreht. Aber das ignoriere ich jetzt einfach,
    Die Schuhe für hinten sind bestellt, leider wird es noch drei Wochen dauern bis sie geliefert werden, da der Hufshop keine vorrätig hat aufgrund der derzeit hohen Nachfrage.

  • Hallo


    Pongoknuffel: Hast du schon mal probiert seitlich Einlagen reinzuschrauben?
    Ich hatte das Problem bei meinen Renegade hinten rechts auch, das der Schuh dort etwas weit. War einen Nummer kleiner aber zu klein. Mein Hufpfleger hat mir da dann für den Schuh Einlagen zugeschnitten die ich in den Schuh schrauben kann.
    Seitdem dreht da nichts mehr.



    LG Anita

    • Offizieller Beitrag

    Also ich bin mit meinen Renegades absolut zufrieden...
    Gut, das anziehen dauert länger, als einem beschlagenen Pferd die Hufe auszukratzen, aber es geht schon...ich habndhabe das so wie von Nizza beschrieben, sauber, aber nicht klinisch rein...und wenn ich sehe, was da an Dreck beim Reiten wieder reinkommt...


    Das Drehen hat sich mittlerweile auch gegeben, ich habe auf Anraten meines Hufpglegers mal die Klettverschlüsse komplett aufgemacht und enger gestellt (nennt mich doof, normalerweise tüftele ich an allem rum, aber DAS habe ich nicht selbst rausgefunden (ok, hatte die Schuhe erst 2 Tage) und es steht ja auch nirgends in der Beschreibung...ebenso wie man beim Öffnen des Schuhs mit diesem Schlüsselchen die Drähte verstellen kann...das werd ich las nächstes mal untersuchen...)
    Jedenfalls drehen die Schuhe nun nur noch minimal, was ok ist, si ehalten perfekt und Pony läuft so gut wie schon lange nicht mehr...

  • Hallo Pongoknuffel!
    Ich musste wirklich grinsen bei deinen Texten. Dieses klinisch rein machen, alles sorgfältigst nachkontrollieren etc. hab ich bei meinen ersten Hufschuhen (damals noch Dallmer Clogs) genauso gemacht.
    Aber irgendwann will man, wie du ja sagst, einfach auch mal zum Losreiten kommen. Ich bin eh so ne Trulla, die immer ewig putzt, hier noch den Schweif verliest, da noch den Huf etwas runder raspelt und hier noch die eine Blase im Strahl wegschneidet und dann noch die Mähne bürstet und und und...
    Aber ich kann dir versichern: Es reicht wirklich vollkommen aus, wenn du die Hufe (weiße Linie, Strahlfruchen) vonSteinchen befreist und dann nochmal Ballen, Sohle, Strahl und einmal Hufwände kurz mit dem Bürstchen des Hufauskratzers überwischst. Oft sind die Hufe bei Nizza schlammig und sandig und ich bürste trotzdem nur einmal drüber. Dann sind sie halt feucht und ein paar Sandkörnchen können auch noch dranhängen... Aber ich hatte noch nie, wirklich noch niemals eine Scheuerstelle mit den Renegades. Auch nicht nach vierstündigen Ausritten oder einer Stunde auf dem Reitplatz. Also versuch doch einfach mal, dich zu zwingen, dass du nur einen Hufauskratzer und notfalls noch eine Wurzelbürste nimmst. Dann wirst du bald merken, dass das genauso super funktioniert und deinem Pferd nicht schadet. ;)
    Auch die Schuhe reinige ich übrigens nie übermäßig. Die Sohle von unten sowieso nie und wenn sie wirklich arg dreckig sind, dann spritz ich nach dem Reiten kurz mit dem Schlauch drüber. Aber so ne feine Schlammschicht oder so (halt einfach keine Steinchen), die hat auch noch nie was gemacht... :]
    Das hört sich jetzt so an, als würde ich meinem Pferd die Dinger schlammverkrustet über einen saudreckigen Huf ziehen :D Aber so ist es natürlich auch nicht. Man sollte nur nicht übertreiben. So empfindlich sind die Hufe ja auch nicht. Einfach immer daran denken: Das Pferd läuft darauf! Wär ja noch schöner, wenn ein Steinchen oder etwas Sand da gleich ne Katastrophe wären ;)


    Und nun noch zu den Klettverschlüssen:
    Anfangs war ich da auch penibel. Mittlerweile hab ich für mich festgestellt: Der obere Klettverschluss ist schnurzegal. Ich klette ihn mittlerweile so locker zu wie nur möglich (also eben so, dass ich das Ende gerade noch zum Schutz vor dem Aufgehen durch die Gummiringe ziehen kann). Die Schuhe halten trotzdem Bombe und das obwohl Nizza immer noch untergeschobene Trachten hat... Außerdem behindert sie der Schuh so weniger, weil der Riemen niemals spannt (zum Beispiel sonst kurz vor dem Abfußen, wenn das Beine so nach hinten überspannt ist, hmmm... schwierig zu erklären...). Jedenfalls gilt die 2-Finger-Regel für mich da schon lang nicht mehr :P
    Den unteren Klettverschluss ziehe ich einmal gut an. Dann mache ich ihn zu. Aber auch hier hänge ich nicht mit aller Kraft drin bis es nicht mehr fester geht. Halt einmal guter Zug, zu und fertig.
    Die Schuhe hab ich so noch nie verloren. Ich bin sogar schonmal eine Viertelstunde im Schritt mit komplett offenen Klettverschlüssen geritten (also beides im lockersten, weil ich es ausprobieren wollte) und die Dinger sind trotzdem drauf geblieben...


    Und zu den Drähten und dem Drehen:
    Bei mir hat sich das Drehen durch verlängern oder verkürzen der Drähte nicht geändert. Also würde ich sie so einstellen, dass du den Ballenhalter ohne große Krafteinwirkung über den Ballen bekommst, er aber auch nicht zu locker darüber geht. Ich orientiere mich bei der Drahtlänge immer an den Klettverschlüssen. Wenn sie beim Schließen eine möglichst große Klettfläche haben, ist der Draht nicht zu lang und die Schuhe halten am besten und der Klettverschlussverschleiß ist über die Monate gesehen am geringsten.
    Das Drehen vermute ich, kommt zum einen natürlich vom Drehen der Hinterfüße und zum anderen auch von minimal zu großen Schuhen. Zuerst hatte ich die kleinere Größe hinten, bei der sich allerdings die Wände ganz leicht verbogen bei Belastung. Da drehte nix. Da ich aber die größere Größe nehmen musste, drehen die Schuhe nun um etwa einen halben bis Zentimeter von der Mittelachse ab. Du könntest es mit seitlichen Einlagen versuchen oder mit einer Heißkleberpistole oder Silikonspritze etwas Zusatzschicht an den Wänden auftragen, wenn es bei dir an einem zu großen Schuh liegt. Ich mache mir die Mühe allerdings nicht. Mein Pferd läuft schließlich fleißig und locker, tritt gut unter, hat nie Scheuerstellen und zudem ist der Schuh ohnehin zu 100% flexibel ohne feste, starre Teile. Wieso sollte das Drehen also schaden?


    Also Fazit: Einfach mal alles etwas schlampiger angehen. Hier ist das ausnahmsweise erlaubt ^^


    Liebe Grüße, Eva


    PS: Hier noch ein Bild von Nizza mit den Schuhen vom letzten Leonhardiritt. Man sieht gut die physiologische Trachtenlandung, die sie natürlich auch ohne Schuhe zeigt...
    http://de.tinypic.com/usermedi…tL%2FdNAiPRuW7Ih4l5k2TGxc[/IMG]

  • Danke, Nizza!
    Das beruhigt mich echt. Ich war wohl echt zu penibel und hatte Angst, dass eine falsche Einstellung zu Scheuerstellen oder Schuh verrutschen führt, aber die Dinger halten bombenfest auf allen Böden (auch auf weichen, matschigen Wiesen- und Naturwaldwegen).
    Vor allem passen sie auch noch sechs Wochen nach der Hufbearbeitung!


    Dass er letzte Woche bergab unklar lief, lag auch nicht an zu enger Einstellung, sondern das war der erste Vorbote des Einschusses - am nächsten Tag war das Gelenk vorne dick.


    die Drähte hab ich jetzt auf "Werkseinstellung", also in der mittleren Einstellung - und der Ballenschoner geht wunderbar drüber und alles sitzt perfekt. Stimmt, auch bei mir dreht der Schuh bei enger Einstellung genauso wie bei weiter!


    Mit Silikon oder sonstigem Auffüllen trau ich mich nicht so recht, daher lass ich´s lieber.


    Nimmst du eigentlich immer den gleichen Schuh für den einzelnen Huf oder tauscht du auch mal links-rechts?
    Ist das egal? Ich dachte nämlich, dass wie bei Gamaschen der Klettverschluss immer nach außen hin zugemacht werden soll. Auf deinem Foto ist der Klett aber nach innen zu.


    Übrigens: Interessante Reitschuhe hast du da an ;) :D

  • Hi Pongoknuffel!
    Keine Sorge: Diese ollen Schühchen trage ich nur einmal im Jahr auf dem Pferderücken :P Ich reite in meiner Freizeit ja auch nicht mit Zierhalfter und Dirndl ;)


    Nun aber zu den Klettverschlüssen und welcher Schuh wohin:
    !!!Ich finde es ist ganz ganz wichtig immer den gleichen Schuh auf den gleichen Huf zu ziehen!!!
    Warum? Weil jeder Fuß ein bisschen anders läuft und sich die Zehenrichtung niemals perfekt mittig anlaufen wird. Bei Nizzas Vorderhufen zum Beispiel ist die Zehenrichtung (also der Teil der Zehe, über den das Pferd abrollt und der zuletzt den Boden verlässt) nach außen versetzt. Würde ich jetzt die Schuhe tauschen, wäre die Zehenrichtung auf der komplett falschen Seite und sie müsste sie sich wieder anlaufen. Das geht aber auf den Bewegungsapparat. Wenn man es ganz richtig machen will, raspelt man an dem Schuh sogar schon selbst die Zehenrichtung leicht an (man kennt ja sein Pferd und die Hufe und weiß daher wo die sein wird). Das haben mir einige Experten empfohlen. Tut man es nicht, ist es anfangs für das Pferd ein bisschen so, als würde es mit etwas zu langer Zehe laufen... Aber keine Sorge. Du musst jetzt nicht mit der Hufraspel an die Schuhe. Das geht bei den Renegades finde ich recht schnell :]


    Den Klettverschluss habe ich übrigens innen, weil da am wenigsten Gestrüpp und Äste hinkommen, um daran hängen zu bleiben oder ihn am Ende noch irgendwie zu öffnen. Hab ich mir so angwöhnt. Aber ich denke die Schuhe würden auch anders nicht aufgehen :jaah:


    Darf ich dich fragen, welche Farbe du bei den Renegades hast? Ich habe mich für das Gelb entschieden, weil die anderen Farben im Falle eines Verlustes (obwohl man die Schuhe ja Gott sei Dank nie verliert... Die Zungen musste ich allerdings schon im Gestrüpp suchen :rolleyes:) zu unauffällig fand und das rot sich ja leider leider mit dem hafifell beißt :D Ansonsten fänd ich es heiß.


    Lg, Eva


    PS: So sah das regelmäßig nach dem Reiten aus, bevor ich den Sekundenkleber in die Tonne geworfen hab und das ganze mit kleinen Kabelbindern befestigt habe... Aber das problem mit der Zunge scheint ja derzeit häufiger zu sein... :rolleyes:
    http://de.tinypic.com/usermedi…mctJQVPLLt7xNG4h4l5k2TGxc[/IMG]

    • Offizieller Beitrag

    Also ich hab die Zunge gsd noch nie verloren...geht die denn ainfach so ab? Meine machen den Eindruck, als seien sie ziemlich fest dran am SChuh...muss ich mal gucken...


    Ich nehme auch immer den selben SChuh für den selben Huf, stelle mir das ansonsten ein bisschen so or, als würd ich meine Schuhe vertauschen...:D


    Mh, wegen des Kletts, gutes Stichwort, da wollt ich ja mal gucken...für mich war klar: Klett nach außen zumachen (schon allein weil ich dann nicht unterm Pferdebauch rumkrabbeln muss bei den Hinterhufen...)
    Als der Hufbearbeiter da war und geguckt hat, ob die SChuhe passen, hat er allerdings gesagt, der Klett müsse nach innen zugehen...
    Naja, ich denke, bei krachneuen Schuhen ist´s egal, aber einmal entschieden, sollte man dabei bleiben...(drum gehen meine eben nach ausßen zu)

  • Genau das mit der Zehenrichtung dachte ich nämlich auch und verwende die Schuhe auch immer für den selben Huf - nur dass der Klett bei mir nach außen zugeht. Und dabei bleibe ich jetzt auch.


    Ich hab schwarze Renegades, weil die am unauffälligsten sind und zu allem passen. Sonst bräucht ich ja bei meinem Farbtick zu jeder Schabracke je ein Set in der passenden Farbe :P


    Und weil Fernando sie eh nie verlieren wird, muss ich sie auch nicht nachts im dunklen Wald im Brombeergestrüpp suchen ;)


    Mit der Zunge hatte ich zum Glück auch noch kein Problem, hoffentlich bleibt das so!

  • Also wir sind jetzt nach rot und orange auch auf die schwarzen umgestiegen.
    Allein aus dem Grund weil wir von mehreren Seiten gehört haben, dass die schwarzen
    eine längere Haltbarkeit haben, also abriebfester seien. Die bunten würden sich schneller
    ablaufen. Und da wir ja ziemlich viel unterwegs sind und drei Rösser beschuht haben,
    würde sich das ja bezahlt machen.
    Mal schauen, wie lange die schwarzen halten.


    L. G. Uschi

    Ein Pferd
    galoppiert mit seiner Lunge,
    hält durch mit seinem Herzen
    und gewinnt mit seinem Charakter.

  • Dass die gelben Schuhe die geringste Haltbarkeit haben, habe ich nun auch schon öfter im Internet gelesen. Dass die anderen Farben auch noch weniger abriebfest sein sollen ist mir neu.
    Nur wie findet man denn nun heraus, ob da was dran ist? Wer kann das denn überhaupt beurteilen? Da müsste man schon immer mit zwei Pferden unterwegs sein, wo eines eine Farbe trägt und das andere die schwarzen Schuhe und dann schauen. Aber vielleicht geht dann ja auch das Pferd mit den bunten Schuhen so, dass es den Schuh mehr abnutzt?!
    Ich glaube, das wird man so schnell nicht rausbekommen, was wirklich wahres an der Sache dran ist. Ich lasse mir die Freude an farbigem Pferdezubehör also lieber nicht vermiesen und meine nächsten Renegades werden wohl trotzdem entweder "copper" oder "burgundy blitz" sein :D
    Weiß noch jemand was zu der Sache, dass die farbigen Schuhe weniger lange halten sollen?


    Lg, Eva

    • Offizieller Beitrag

    Also ich habe davon noch nichts gehört...
    Dafür wurde mir aber erzählt, die schwarzen würden "heiß" werden in der Sonne...*mpf* also meine Easyboots waren auch schwarz und das Pferdl hat´s nie gestört...


    Mein Hufbearbeiter hat die Erfahrung gemacht, dass v.a. die Leute sich bunte SChuhe holen, die schlechte Erfahrungen mit fortfliegenden Hufschuhen gemacht haben, die bunten findet man leichter :D