Wandertauglichkeit von Hufschuhen - Erfahrungeberichte?

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    ich wußte jetzt nicht ob die Frage in eins der bestehenden Themen passt, ...ggf einfügen?


    Mich interessieren Erfahrungen zur Wadnerritt-Tauglichkeit von Hufschuhen.
    Voraussetzung ist klar, dass der Schuh an den jew. huf passen muss.


    Aber wie ist es Euch ergangen - gab es auf Wanderritten plötzlich Druckstellen wo es beim (natürlich auch mehrstündigen) Training keine gab?
    Wie macht Ihr das bei der Rast - Schuhe ab oder an lassen? (also nter Umständen sind die Schuhe den ganzen Tag am Pferd?)


    Selbes gilt für Distanzen.


    Ich bin nach wie vor ein (leichter) Skeptiker, .... fahre mit den Renegades derzeit ganz gut aber länger als 2-2,5h waren wir damit bislang auch nicht unterwegs.



    LG Manu

  • Eine gute Frage...
    Das kommt aber wie bei fast allem immer auf viele unterschiedliche Faktoren an...


    Es kommt meiner Meinung einfach sehr viel auf den Schuh drauf an und auf die Wanderreitdauer und Regelmäßigkeit.
    Ich gehe mehrere Reiterrallyes & Tagesritte 15-20kg sowie an Pfingsten einen 3tägigen Wanderritt (ca. 100km insgesamt) und habe mit Druck-/Scheuerstellen mit den Easyboot Glove keinerlei Probleme. Die Gloves halten nur am Huf und die Gamasche ist gut anatomisch geschnitten und weich. Vom Renegade bin ich wieder abgekommen weil er mir zu viele "ersetzbare" Teile hat, die mit der Zeit kaputt gehen, recht teuer ist und ich dem Ballenhalter (drucktechnisch) nicht ganz traue (da man ihn ja gegen die Wuchsrichtung der Haare nach oben schiebt). Zudem sind mir die Renegades zu "kompliziert" zum anziehen :D - Die Gloves sind für mich die ultimativen Schuhe, erfordern aber sehr regelmäßige Hufe und eine gute & regelmäßige Bearbeitung (meine Pferde werden alle 5-6 Wochen von einem Huforthopäden bearbeitet).


    Für wirklich intensives Wanderreiten würde ich wahrscheinlich doch mal 1 oder 2 Perioden mit Kunststoff beschlagen lassen - einem gesunden Barhuf macht das nix aus und "erholt" sich davon auch wieder recht schnell - vorausgesetzt der Beschlag ist sachgerecht angebracht.

  • Ich habe zwar keine Mehrtägigen Wanderritte gemacht, aber 30 km Wanderritt war nie ein Problem. Ich nutzte die Easyboot Glove. Aber ich denke auch, daß diese Schuhe eh nicht drücken und sehr gut liegen. Es kommt sicher auf die Schuhe an. Aber wenn du das Pferd daran gewöhnt hast mit diesen Schuhen zu gehen, denke ich nicht, daß es Druckstellen gibt. Wenn aber wirklich doch, würde ich die Schuhe eher abnehemen, den Druckstellen sind furchtbar schmerzhaft.
    Ich muss allerdings auch sagen, daß ich bei einer Fuchsjagd die Schuhe dann endgültig geschrottet habe. Sie waren auch schon zimlich durch und die extrem tiefe Bodenbelastung wurde dann doch zuviel. Also bei sehr extremen Ritten gegenenfalls Ersatz mitnehmen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich war jetzt mit meinen Epics echt happy! Keine Druckstellen, auch bei fast 3 Stunden nicht, weder beim Hafi noch bei der kleinen Dartmoordame - und gestern reißt mir der Gaiter beim Hafi beim anziehen ab X(
    Werde die Dinger ( 1 Monat benutzt also quasi neu!) zurückbringen und auf Ersatz hoffen. Oder wenigstens kostenlose REparatur.
    Sowas auf nem Wanderritt wäre schon ärgerlich - ist Euch das schon passiert?`

  • Ja der Gaiter ist schon ne Schwachstelle.
    Ich hab immer einen Ersatzgaiter im Stall.
    Wenn er einmal etwas eingerissen ist, hält bei meiner Stute der ganze Schuh nicht mehr 100%ig.
    Bei dem Epic hatte ich früher auch immer ein Ersatzseil da, da diese dann mit dem Alter schon auch reißen können - ist aber ein Horror das zu wechseln... Der Gaiter reicht mir schon ;)
    Beim Glove sollte man immer drauf achten, dass die Schrauben fest genug sitzen vor jedem Ritt - da hab ich auch schon einige verloren


    Ich war nun wie gesagt über Pfingsten 3 Tage unterwegs - meine 6jährige Stute lief völlig Problemlos (4x Glove) - nie verloren, keine Druckstellen und sie hatte diese bis zu 9 Stunden täglich an (ca. 6-7h Reitzeit)
    Ersatzschrauben hatte ich zur "Not" dabei ;)

  • Ich hole das Thema mal wieder hoch.


    Ich bereite Socke und mich jetzt auch auf Tagesritte/O-Ritte vor, später vielleicht auch Wanderritte...aber erst muss die Kondition her.


    Jetzt ist er Hufabrieb leider doch höher als erhofft und durch das ganze nasse Wetter die Hufe eh viel zu weich...dazu die aufgeschotterten Wege bei uns (Weser-Bergland bei Hann Münden) :S


    Jedenfalls brauchen wir Hufschuhe und da es in letzter Zeit einige Entwicklungen gab, nochmal die Frage in die Runde.


    Wir hatte schon die Floating Boots Trainer, bin ich aber nicht ganz von überzeugt...weil er im Inneren eine Erhöhung am Strahl hat und dort gedrückt hat, weil ich den Strahl nicht ”schön”schneiden lasse.
    Bei meinem ersten Hafi hatte ich Swiss Horse Boots, die waren im Handling echt schwierig beim an- und ausziehen...saßen aber bombenfest.


    Aktuell liebäugel ich mit den EVO BOOTs, weil 4D-beweglich und sehr leicht...
    oder den SCOOT BOOTs aus Australien, keine Schnallen, Drähte oder Klett und atmungsaktiv...


    Hat irgendwer mit denen schon Erfahrung? oder kennt jemanden, der jemanden kennt :huhu:

    Viele Grüße
    Jutta
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    Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.

  • Ich hatte mal die Scoot Boots und ein Renner aus dem alten Stall ebenfalls.
    Der Renner hatte sie 24 Stunden am Tag an, weil sie so massive Ausbrüche an der Hufwand hatte und noch andere umständliche Faktoren aktuell waren. Ich war sehr skeptisch, aber sie hielten und nach der extra Polsterung hinten am Ballen scheuerten sie auch nicht sonderlich. Sie saßen auch bombenfest bei Matsch, Sprints oder anderen Tobereien in der Herde. Das an und ausziehen war machbar. Mit der Polsterung dezent anstrengend wie ich fand weil die Polsterung oft verrutschte, aber es war okay.


    Bei mir waren die Boots nichts. Im Galopp haben wir sie verloren, wir haben jetzt die Floating Boots und fahren damit besser. Mit den alten noch besser als mit den neuen Modellen.

  • genau das ist es, was mich an den SCOOTs etwas irritert hat...null Polsterung an der Fessel...mit was habt ihr gepolstert?

    Viele Grüße
    Jutta
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  • Ich habe als Wanderritt Schuhe die Turf King von Loesdau - erste Generation.


    Diese Schuhe haben schon viele viele km hinter sich und haben immer gehalten. Druckstellen gab es trotz der Polster hinten nicht. Da hatte ich immer Bedenken.


    Allerdings bis sie angezogen sind, dauert ne Weile - und sie müssen richtig sitzen.


    Das andere Modell, das wir die letzten Jahre in Gebrauch haben sind die Jogging Schuhe - allerdings mit Filzeinlage - da Manze darin schwitzt.


    Beide Schuhe sind viel im Gebrauch - das Netzmaterial der Jogging Schuhe ist zwar relativ stabil, aber zeigt jetzt nach einigen Jahren doch etwas Abnutzung.

  • @Socke4ever Ich hab gerade mal gegoogelt, du hast mich sehr irritiert mit dem Wort Fessel. Und Tatsache, die Scoot Boots die die Stute aus dem alten Stall hat sind ein älteres Modell, da gibt es den Riemen oben an der Fessel gar nicht.
    Wir haben damals von anderen Boots Neoprenpolsterungen zweckentfremdet. Das waren quasi Neoprenrechtecke mit Klett die wir hinten am Ballen über den Rand des Boots gelegt haben und dann unten auf der anderen Seite mit dem Klett wieder fest gemacht. Als das nicht hielt gab es die Boots eine Nummer größer mit diesen blauen Einlagen von Kr**er mit denen kann glaube ich die Größe misst und dann haben wir dort das Neopren festgeklebt, das hielt dann nicht nur 3 Monate sondern quasi bis heute.


    Bei den jetzigen Modellen würde ich ggf von den Marquis das Zubehör nehmen. Die hatten damals zumindest mal so eine Art Socke die extra für den einen Hufschuh war damit der nicht schauert. Mein damaliger Schmied arbeitete mit Marquis zusammen und hat mir die mal gegeben als ein Renner einen Krankenschuh brauchte und der so fies gescheuert hatte. Die Socke war klasse, kann ich nicht anders sagen.


    Oder jemanden anrufen der noch die alten Boots hat? Annika Kothling ist hier in Niedersachsen soweit ich weiß jemand der nur Scoot Boots hat und mit Glück sogar noch die ohne Fesselriemen. Anrufen und fragen kostet nichts.

  • Ich habe die Scoot Boots derzeit als Testschuhe und werde sie kaufen. Leider noch keine Langzeiterfahrungen damit. Aber mein Hafi streift gerne, das sieht man besonders an den Hartschalengamaschen und auch jetzt etwas an den Boots. Trotzdem haben sich die Boots nie gedreht oder waren lose, bis jetzt auch keine Scheuerstellen.


    Beim Kauf eines Paar Scoot Boots ist ein Ersatzteilset dabei, das inkludiert ein Paar "trail gaiters", das sind Neopreneinlagen die man an den Ballenteil klettet um Scheuerstellen zu vermeiden. Habe ich selbst noch nicht getestet weil wir keine Scheuerstellen o.ä. hatten, aber auch weil wir keine Wanderritte gehen (zumindest noch nicht - was nicht ist, kann noch werden :D ).


    Habe hier ein Bild der Boots mit trail gaiters gefunden:
    https://www.hoofbootique.co.uk…d7511c3e79f_2048x2048.jpg



    Im Onlineshop der Scoot Boots selber gibt es auch "endurance gaiter", die kenne ich allerdings nicht, scheinen aber für lange Ritte gedacht zu sein.

  • Danke @pikdame,
    das sind Infos, die mir super helfen...


    @Azmera, das ist auch ein toller Tipp, danke schön


    ...dann werde ich nochmal weiter in die Marterie einsteigen :lupe:


    ich berichte dann :pc2:

    Viele Grüße
    Jutta
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  • Wir haben auch die neuen Scoot Boots und ich bin sehr zufrieden. Passen und sind super leicht im Handling . Habe aber leider keine Wanderritt Erfahrung damit .

    Ehemals OnlyMonte


    ~ Wenn du deinem Pferd das gibst, was es wirklich braucht, wird es dir das geben, was du dir wünschst. ~

    Michaela Koelbl

  • @Socke4ever derzeit suche ich für Frau Tinker passendes Schuhwerk, nicht leicht für riesige Riesenfüße mit überreichlichem Behang etwas zu finden.


    Inzwischen habe ich für vorne ScootBoot in Gr8 im Einsatz, wir sind zwischen 5 und 15 Km meist auf Asphalt unterwegs, ich konnte bisher keine Probleme an Huf oder Ballen feststellen.


    Habe leider nur Bilder von vorne:


    Vorderhufe



    Hinterhufe (die drehen leider, sind etwas gross, in einer Nummer kleiner passt die Breite am Ballen nicht) ich suche noch nach Alternativen zusammen mit unserem Hufschuberater:



    die hinteren nutzen durch das Drehen und weil Madame hinten gerne arg schlurft ziemlich stark ab.


    Nicht ganz optimal finde ich, das ich beim anziehen immer ein Zange zum verschliessen benutzen muss um den Strap über den Knopf zu ziehen, das ist sicher Trainingssache, der Berater hat das mit blossen (Schmiede)Fingern erledigt.


    Verloren haben wir bis dato noch keinen Schuh, auch nicht bei mit mir nicht abgesprochenen Einlagen ...


    Gruss


    Dirk 8)

  • Ich selbst nutze (noch) keine Hufschuhe. Allerdings meine Bekannte, die mich öfters begleitet mit Annis Kuschelarabärchen.


    Sie hat mit folgenden Problemen zu kämpfen:


    1) Es setzt sich öfters feiner Sand in die Huschuhe, gerade wenn sie, wir wir meist auch gerne durch Gewässer reiten.


    2) ab ca. 4 Wochen nach Hufbearbeitung ist es eine ziemliche Quälerei, die Dinger anzuziehen (Hufwachstum). Über diesen Punkt habe ich mit meiner Hufschmiedin gesprochen, da ich mich schon länger mit dem Gedanken an Hufschuhe trage. Sie meint, dass dies ein Fehler der Größe ist, abgesehen davon empfiehlt sie die Hufschuhe von marquis, bei denen das Problem durch die Luftpolster kaum auftreten soll. Für mich immer bisschen gewöhnungsbedürftig vor dem Reiten das Pferd aufzupumpfen, aber gut, wenn es klappt, logisch klingt es für mich durchaus.


    Wie bereits geschrieben, bis dato habe ich keine eigenen Erfahrungen mit Hufschuhen, bisher ist es (glücklicherweise) noch nicht nötig.

  • Ich benutze jetzt beim dritten Pferd Hufschuhe.
    Bei meinem QH habe ich mit den Marquis angefangen, die waren mir aber zu schwer. Auch haben sich Samenschalen unter dem Luftpolster gesammelt und gescheuert, die Sohle war in unserem Gelände (steinig) ständig abgelaufen.
    Danach hatte ich bei beiden Pferden die Swiss 'Horse Boots, im Winter mit Stollen. Tolles Laufverhalten, super zu säubern, können mit einem Fön etwas angepasst werden. Nach einigen Jahren wollte der alte Wallach sie sich nicht mehr ausziehen lassen, auch für meine Athrosefinger war das leider eine Tortur.
    Jetzt benutze ich bei beiden Pferden die Easy Boot Backcountry. Vor allem ganz einfaches Handling, auch für die Reitbeteiligung.


    Das die Schuhe nach ca. 3 Wochen zu knapp werden ist ganz normal, Wenn man sich für Hufschuhe, ganz egal welche, entscheidet muss man bereit sein, den Huf regelmäßig nachzuraspeln um einen optimalen Sitz zu gewährleisten.

  • Ich hatte bis zum Sommer die Easyboot Gloves und bin damit auch mehrere 3-4 tägige kurze Wanderritte gegangen. Bei den Gloves hat nichts gescheuert. Ich hatte die Schuhe ca 5 Jahre und bei allen größeren Touren im Einsatz.


    Die letzten 1-2 Jahre habe ich aber - besonders hinten - immer mal wieder welche verloren. Wohl hat sich der Huf etwas verändert.
    Ich glaube aber auch, dass nach 5 Jahren die Schuhe mal ausgetauscht werden dürfen.


    Inzwischen habe ich Renegades Viper und bin bisher sehr zufrieden. Ich habe sie erst einmal verloren (aber das lag wohl an dem schlampig zu gemachten Riemen). Sie halten echt bombig. Egal ob Wasser, Matsch oder Renngalopp.
    Auf Ritten bis 4 h sind sie schon getestet und bisher haben wir da auch keine Scheuerstellen.


    Ich denke bei gut passenden Hufschuhen steht einem Wanderritt nichts entgegen.
    Ich persönlich bin nur inzwischen bei größerem Matsch und Hufschuhe vorsichtig. Bin vor einigen Jahren mal damit einen Abhang runter, Pferd konnte sich nicht halten, bin gestürzt und der Knöchel von mir war hin.
    Aber das war sicher nicht der Hufschuh alleine - war einfach eine ungünstige Kombination im nassen einen steilen Hang zu gehen.


    Achso, bei kurzen Pausen mache ich je nach Dauer die Hufschuhe selten ab. Bei Pausen über ner Stunde aber schon. Einfach damit der Huf wieder frische Luft bekommt.

  • Hallo
    Ich habe seit 4 Wochen den Equine Fusion All terrain Ultra und bin zufrieden bis jetzt.


    Natürlich sind 4 Wochen jetzt noch nicht all zu lange....
    Bislang sind sie nicht ausgeflogen, oder verdreht. Sie halten zuverlässig und fühlen sich beim Reiten angenehm an.
    Mira ist 10 Jahre alt und im Sommer auch beschlagen. Ich brauche den Schuh einfach um die Wintermonate mit dem Schnee und Matsch zu überbrücken.


    Mira läft sehr gerne mit dem Schuh wie es scheint. Nachteil ist ganz klar die Zeit im Vorfeld zum Hufe reinigen (entfernen von Schmutz um Scheuerstellen zu verhindern)
    Anziehen dauert auch seine Zeit.


    Aber wenn man es erstmal raus hat, dann geht es einem Schneller von der Hand.


    Wie es allerdings beim Wanderritt aussieht kann ich nicht sagen da wird nur Tagesritte machen.

  • Ich hatte mich eigentlich für die EVO Boots 1.0 entschieden...das Konzept gefiehl mir am besten und waren von der Passform auch gut.


    ABER, die Verarbeitung der Schuhe ist im Neuzustand bei einem Preis von 109,-€ pro Stück überhaupt nicht zufriedendstellend...diverse Kanten sind unsauber, teilweise auch scharfkantig.
    An den Geitern waren die Lüftungslöcher fast alle mit einer dünnen Materialschicht verschlossen und das Material dieser fühlte sich sehr unangenehm an.


    Schade, weil der Schuh an sich toll flexibel und leicht ist...trotzdem gehen diese ohne Anprobieren direkt zurück.

    Viele Grüße
    Jutta
    ____________________________________________________________________________


    Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.