Western und Englisch verbinden?

  • Guten Mittag ihr Lieben :)


    Ich hab da mal ne Frage und sry. falls es die hier schon gibt. Hab irg-wie nichts gefunden. Es geht darum:
    In den Anfängen meiner Reiterei habe ich viel Western geritten bei Hubertus Ott (falls er einem noch was sagt). Damals bin ich seine eine Turnierstute immer geritten. Nun nach knapp 8 Jahren vermisse ich das richtig langsam dies lockere ungezwungene reiten :( Damals bin ich nach dem Tot von Hubertus komplett im Englischen Bereich geblieben, da meine Stute auch die Ausbildung da hatte bzw. die von uns bekam. Unsren Hafiwallach haben wir auch Englisch ausgebildet.
    Eine Western-RB oder ein drittes Pferd kommt für mich leider gar nicht vom zeitlichen her in Frage. Nun war mein überlegen, dass ich unsren Wallach Freizeitmäßig auch so ein wenig Western bewege.
    Meint ihr das wäre ok? Oder lieber nicht durch eine evtl. zu große Umstellung immer für ihn?
    Er ist jetzt 12 und wir gehen auch regelmäßig klassische Turniere im Springen.

  • Meine Stute wurde mit 12 Jahren von Englisch auf Western umgestellt. Das war für sie kein großer Act hatte ich immer den Eindruck, im Gegenteil.


    Das nette ist, ich kann heute noch englische Lektionen abrufen und danach ganz locker im Western-Stil weiterreiten.


    Ich bin absolut dafür, da das Pferd gefordert wird - und so meine Erfahrung - sie auch noch Spaß dabei hat.


    Wir haben auch ein Connemara im Stall der früher unter seiner alten Besitzerin Western geritten wurde und die jetzige hat ihn auf Englisch umgestellt.


    Auch das geht prima :)

  • Hallo!!


    Das ist jetzt nicht böse gemeint oder so, aber was verstehst du denn unter Westernreiten?
    Du kannst dein Pferd ja auch mit Englischssattel zügelunabhängig und eben mehr nach "Westernregeln" reiten. Oder willst du dir jetzt nen Westernsattel und alles kaufen, damit du ihn dann zum Teil ganz umstellst? Davon würde ich dir aber abraten, gerade wenn du auch Turniere gehst würde ich bei einem Stil bleiben und eben Übungen aus dem Westernbereich einbauen. Wobei das auch ein langer Weg dahin ist locker und ungezwungen und dann vorallem noch richtig zu reiten.


    Also jetzt bitte echt nicht falsch verstehen, aber in letzter Zeit wurde ich als Westernreiter oft wieder so hingestellt, dass ich ja eig nicht richtig mit meinem Pferd arbeite, weil westernreiten ja nur am langen Zügel auf der Vorhand rumlatschen. Und als dann eine bei mir am Satll dann mal gefragt hat, ob sie meinen Stall mal zum ausreiten benutzen darf, weil sie da ja eh "westernreitet", da hab ich mich dann schon gefragt, was manche eingentlich vom Westernreiten denken....

  • hey..
    erstmal danke euch beiden


    Ory Glory
    Westernreiten ist für mich in erster Linie das ungezwungene. Nicht so wie Dressur und Springen sondern einfach viel lockerer vom ganzen. Vom Sitz des Reiters, der Hilfegebungen, dem Mitdenken des Pferdes. Und nein, ich will wenn nicht nur einfach in in der Gegend rumlatschen lassen und sagen oh ich reite Western nur weil ich Sattel usw auf ihm habe. Westernreiten heißt ja genauso arbeiten wie im klassischem. Wenn wollte ich auch Unterricht nehmen und paar Sachen wo er mitdenken muss. Trail und einfaches Reining. Ich finde so auf Western machen mit englischem Zubehör find ich ziemlich daneben. Weil dafür ist der Sattel ja auch nicht gebaut und man hat nen zu anderen Sitz. Ich hab damals wo ich bei Hubertus noch geritten bin ja englisch und western geritten und mit beidem nen Trail-pacours gemacht und es war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Extra kaufen müsste ich ja wenn ein Glück nicht, da wir noch Westernzubehör alles haben und der Sattel dem Kleinen sogar passt.


    Idee war jetzt, das ich am Anfang auch erstmal nen Trainer frage, ob es bei Simba und mir überhaupt Sinn machen würde und erstmal zwei drei Trainingsstunden abwarte um zu sehen wies Pferd überhaupt mitmacht und wenns gut klappt, dann allmählich komplett umstellen...

  • Hallo ja klar kann man das :)


    Ich habe einen Englisch Sattel da für meine Stute kein Westernsattel passend ist... und ich reite aber Western, ich geh mit meinem Sattel auch Cutting :D Sieht anfangs zwar für viele immer lustig aus aber es klappt :)


    Meine Trainerin und ich vertreten beide die Meinung das man sich aus beiden Reitweisen das beste rausziehen soll :)

  • Uiiii perfektes Thema gefunden,


    nach dem mein Panzerpony allein vom anatomischen her (enge Ganaschen, kurzer !dicker! Hals) gar nicht in perfekter Anlehnung gehen kann und auch nicht will, (vermute er sieht keinen Sinn darin, Springen und Hindernisfahren findet er aber tooootaaal toll)


    werde ich ihn jetzt auch auf Western umstellen (also richtig mit Sattel und Lektionen), allein "grundentspannheit" (denke ihr wisst was ich meine) macht ihn viel motivierter, werden uns jetzt mal nach nem geeigneten Westerntrainer umsehen.
    Trotz Umstellung werde ich weiter 1/2 mal im Monat meine Springstunde (dann trotzdem auch mit Springsattel) mit ihm mit reiten, da hat er so viel Spaß dran, das möchte ich ihm einfach nicht nehmen ;)


    Wie habt ihr ("Umsteller") das mit euren gemacht die groben Grundzüge sind ja nicht sooooo verschieden (meine jetzt die Basics wie Gallopphilfe o.ä.)

  • Ne Freundin von mir hat ihr Pony von Englisch komplett auf Western umgestellt, weil sie eben Westernreiterin ist. Sie hatte auch einen Trainer zu Hilfe, mit dem hab ich mal zufällig drüber gesprochen, als ich da war. Der meinte, die Umstellung vom Pferd ist nicht das Problem, das denkt eh nicht in Reitweisen. Ein gut ausgebildetes Englisch-Pferd gewöhnt sich schnell daran, die gewünschten Lektionen (komplett) zügelunabhängig bzw mit Impulsen am langen Zügel auszuführen.
    Ich weiß, dass sie "nur" 4 Monate gebraucht hat, um von der Anlehnung zum losen Zügel zu kommen. Mit wöchentlichem Einzelreitunterricht, und sie konnte eben schon Westernreiten. Das sah also zwischendurch wie eine Mischform zwischen Englisch und Western aus, wenn sie ihn geritten ist, weil sie die Zügel noch aufgenommen hat, wenn das PFerd die Anlehnung noch gesucht und gebraucht hat.


    Der Trainer meinte, dass es schwieriger ist, wenn der Reiter auch (noch) kein Westernreiten kann, weil es dem Reiter viel schwerer fällt, aus der "Englischschublade" im Kopf und im Körper heraus zu kommen. Daher schätze ich, dass das was länger dauert, das mit dem Pferd zusammen zu erarbeiten. Vor allem, wenn du dich noch an den Sattel gewöhnen musst (?). Ich bin jahrelang (10 Jahre circa) im Westernsattel ausgeritten, fand ich super. ALs ich jetzt auf dem Platz mit meinem damit arbeiten wollte, bin ich ganz schnell an meine Grenzen gestoßen :D


    Dazu würde ich dir raten, dir mal eine Westernreitstunde anzugucken. Ich hab das getan und war teilweise erschrocken, muss ich ehrlich zugeben. Das sind Western-Turnierreiter, bei denen ich war, und da ist nicht immer unbedingt "Entspanntheit" ;) Nicht, dass du dir da was Falsches drunter vorstellst, auch ein Westernpferd muss "arbeiten", es kommt meiner Meinung nach in beiden Sparten auf den persönlichen Ehrgeiz an.


    Liebe Grüße
    Lisa

  • Meine Dicke is ja auch früher Dressur sogar Turniere gegangen und mit ca. 12 Jahren haben wir sie auf Western umgestellt. Gar kein Problem, im Gegenteil - wenn sie gut drauf ist, lassen sich Lektionen von beiden Reitweisen abrufen bzw. lassen sich gut in die Arbeit einbinden.


    Man könnte fast sagen, das Pferd und der Reiter haben davon profitiert. :D

  • Der Trainer meinte, dass es schwieriger ist, wenn der Reiter auch (noch) kein Westernreiten kann, weil es dem Reiter viel schwerer fällt, aus der "Englischschublade" im Kopf und im Körper heraus zu kommen. Daher schätze ich, dass das was länger dauert, das mit dem Pferd zusammen zu erarbeiten. Vor allem, wenn du dich noch an den Sattel gewöhnen musst (?). Ich bin jahrelang (10 Jahre circa) im Westernsattel ausgeritten, fand ich super. ALs ich jetzt auf dem Platz mit meinem damit arbeiten wollte, bin ich ganz schnell an meine Grenzen gestoßen :D


    Dazu würde ich dir raten, dir mal eine Westernreitstunde anzugucken. Ich hab das getan und war teilweise erschrocken, muss ich ehrlich zugeben. Das sind Western-Turnierreiter, bei denen ich war, und da ist nicht immer unbedingt "Entspanntheit" ;) Nicht, dass du dir da was Falsches drunter vorstellst, auch ein Westernpferd muss "arbeiten", es kommt meiner Meinung nach in beiden Sparten auf den persönlichen Ehrgeiz an.


    Liebe Grüße
    Lisa[/quote]

  • Meiner kann und macht beides. Meine Frau reitet ihn englisch, im Englisch wie im Westernsattel, ich nur Western. Wobei ich dabei bin, in zu Gymnastik-Zwecken auch englisch am Zügel zu reiten. :)


    Zum Western: Reite doch portugiesisch. Dann brauchst Du nicht auf einen anderen Sattel umsteigen. Working Equitation ist das Zauberwort.


    Dressur: https://www.youtube.com/watch?v=biD_HSrZCr4


    (Speed) Trail: https://www.youtube.com/watch?v=bbbBCVCEaEE


    Rinder: https://www.youtube.com/watch?v=l0UUPysCYGc


    LG Ralf