Hindernishöhen auf Turnieren?

  • Die letzte große Änderung der LPO (mit den Höhen der Sprünge) ist inzwischen auch schon einige Jahre her. Da wurde dann ja u.a. A in * und ** geteilt, damit der Sprung von E nach A nicht mehr so groß ist.


    E-Springen (LPO, in WBO heißt das jetzt einfach nur noch (Stil-)Springwettbewerb): Höhe bis 85cm


    A*-Springen: Höhe bis 95cm


    A**-Springen: Höhe bis 105cm


    Wobei immer Toleranzen von +5cm zulässig sind. Allgemein kann man aber sagen, dass in E meistens eher niedrig gebaut wird, in A* kommt das oft aufs Turnier drauf an. Bei einem Turnier, das als Einsteigerturnier so bis A ausgeschrieben wird, werden die A*-Springen meistens eher niedrig gebaut, bei einem größeren Turnier, bei dem von A bis M/S ausgeschrieben wird, wird oft eher am oberen Ende gebaut.

  • Caprillitest:


    Relativ neue Wettbewerbsart. Hierzu gibt es ein Informationsblatt der FN, in dem eigentlich alles genau drinsteht (kann man sich hier herunterladen). Knapp beschrieben ist ein Caprillitest eine Art Dressuraufgabe, in die kleine Springaufgaben integriert sind (über Stangen traben, einzelne Hindernisse aus dem Trab bzw. Galopp). Die Hindernisse sollten dabei (meine ich) maximal 60cm hoch sein.



    Springreiterwettbewerb


    Hierbei wird in erster Linie der Springreiter bewertet. Ich kenne es meistens so, dass erst eine kurze dressurmäßige Aufgabe in der Abteilung (3-4 Reiter) geritten wird - etwas Leichttraben und Aussitzen auf großen Linien, dann noch Galopp auf beiden Händen mit leichtem Sitz - und anschließend einzeln ein kleiner Parcours mit 4-5 Hindernissen gesprungen wird. Die Höhen sind dabei eigentlich immer wirklich nett (maximal so 60cm). Bewertet wird wie gesagt in erster Linie der Reiter, also Sitz, Einwirkung, 'Auge' (also passendes Anreiten an den Sprung), Linienführung. Abwürfe und Verweigerungen werden nicht automatisch als Abzug in der Stilnote gewertet, fließen aber, wenn sie vom Reiter verursacht sind, in die Wertnote ein. Die 3. Verweigerung führt aber dennoch zum Ausschluss.


    Inzwischen habe ich in letzter Zeit auch schon gehört, dass Springreiterwettbewerbe quasi wie 'normale' Springen geritten werden, also einfach einzeln ein kleiner Parcours gesprungen wird. Bewertung sollte aber genauso sein.



    Stilspringwettbewerb


    (Nicht Stilspringreiterwettbewerb!) Ist ein E-Stilspringen, das nach WBO ausgeschrieben wird. Seit (ich glaube) letztem Jahr zählt E ja komplett zur LPO, daher heißt das nach WBO nicht mehr Stilspringwettbewerb Klasse E sondern eben nur noch Stilspringwettbewerb. Ablauf ist einfach erklärt: Man reitet einen Parcours und bekommt dafür eine Stilnote. Abzüge gibt es für Abwürfe (0,5 Pkt. je Abwurf) und Verweigerungen (0,5 Pkt. für die 1. Verweigerung, 1,0 Pkt. für die 2. bzw. 1,5 Pkt. bei der 2. Verweigerung am selben Hindernis). Daraus ergibt sich dann die Endnote. Bewertet wird u.a. der Sitz des Reiters, das passende Anreiten, Mitgehen überm Sprung, Linienführung, gleichmäßiges Galoppieren (nicht zu schnell, aber auch auf keinen Fall zu 'schnarchig') etc.


    Bei den Stilspringwettbewerben wird meistens als Zusatz 'ohne erlaubte Zeit' ausgeschrieben, d.h. dass nicht auch noch die Zeit gestoppt wird. Wenn 'mit erlaubter Zeit' ausgeschrieben wird kriegt man zusätzlich auch noch Zeitabzug in der Wertnote, wenn man zu langsam unterwegs ist.


    Es gibt auch Stilspringwettbewerbe mit Standardanforderungen. Dabei werden analog zu den Standardparcours aus dem Aufgabenheft (gibt es für die unterschiedlichsten Klassen mit entsprechend unterschiedlichen 'Zusatzaufgaben') kleine Aufgaben eingebaut. Das kann z.B. sein dass der eigentliche Parcours nicht mit dem ersten Sprung beginnt sondern man erst eine Runde auf einem großen Zirkel leichttraben muss, dann aussitzen und an einer markierten Stelle angaloppiert oder auch, dass man im Parcours zum Trab durchparieren muss, ein Stück im Trab reitet und dann wieder angaloppiert usw. Damit wird verstärkt die Einwirkung des Reiters und die Rittigkeit des Pferdes überprüft.



    Standardspringwettbewerb


    (Nicht zu verwechseln mit dem oben aufgeführten Stilspringwettbewerb mit Standardanforderungen) Das ist ein ganz normales ('Standard-') Springen, also nach Fehlern und Zeit, d.h. der schnellste fehlerfreie Ritt gewinnt.