2017 - 09.07. - WBO-Haflingerturnier in Bekhausen - abgesagt
-
- PLZ 2
- Whisper
-
-
-
Habe auch gerade die E-Mail gelesen. Das ist sooooo schade!! Auf dieses Turnier habe ich mich unglaublich gefreut
-
Die auf Facebook veröffentlichte Begründung:
Auf Grund der sehr wenigen Nennungen haben wir vom Vorstand der HIG uns gestern dazu entschlossen, das Haflingerturnier am 9. Juli in Bekhausen
abzusagen.
Die Nennungszahlen waren in den letzten Jahren schon
stark rückläufig. Von 200 Nennungen wie vor einigen Jahren sind wir
mittlerweile, trotz Erweiterung des Teilnehmerkreises, weit entfernt.
Ein weiter triftiger Grund für die Absage des Turniers ist das Fehlen
von Helfern! Wir können nicht mit zehn Personen einen ganzen Turniertag
organisieren und durchführen.
Auf der Jahreshauptversammlung und dem
Herbststammtisch wurde unter den Mitgliedern dies angesprochen und
beschlossen, dass wir es trotz der wenigen Nennungen und Helfer im
Vorjahr nochmal versuchen. Leider sind aber noch weniger Nennungen als
im Vorjahr eingegangen und es haben sich fast keine Helfer gemeldet, so
dass wir uns im Vorstand schweren Herzens zu der Absage des Turniers
entschlossen haben.
Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Wir hoffen auf euer Verständnis! -
Hm,
bedauerlich und es tut mir ein Stück weit weh, das zu lesen. Der Veranstalter hat mein komplettes Verständnis - sitzen "wir" als Veranstalter doch alle im selben Boot !
Es ist an der Zeit darüber nachzudenken, warum es so ist, wie es ist und ob es Möglichkeiten gibt, den drohenden Prozess der Zersetzung aufzuhalten. Lassen sich andere Wege finden, um Veranstaltungen wieder attraktiver zu machen und Helfer zu motivieren, ohne das Rad neu erfinden zu müssen, was nicht geht !????2 Probleme stehen im Vordergrund und werden angesprochen :
1.)
Nennungen - also aktive Starter / Teilnehmer
Als langjähriger Veranstalter eines bundesoffenen Turniers wissen wir, dass mit der Begrenzung auf eine bestimmte Rasse automatisch eine Starterfeldbegrenzung einher geht. Wir werden mit einer wachsenden Zahl an Veranstaltungen dieser Art auch nicht immer mehr Teilnehmer generieren. Reisen ist mit Kosten verbunden und das Portmonee setzt Grenzen. Aber bezogen auf Turniere, die aufgrund der Ausschreibung ( vorn. auf WBO-Basis ) mehr "Einsteiger" und "Breiten-Freizeitsportler" aus dem regionalen Umfeld ansprechen, sollte das nicht das Problem sein.
Entgegen der Meinung aus dem Hause der FN, dass die Reiterzahlen, Turniersportler und Vereinsmitglieder ziemlich stabil sind, habe ich das Gefühl, dass es ganz schön bröckelt. Besonders im Bereich der Jugend - ergo dem Nachwuchs.
Sah man noch vor wenigen Jahren "elend lange" Prüfungen in Reiter-WB oder E-Prüfungen, sind diese (bei uns) heute auf überschaubare Starterfelder zusammengeschrumpft. Viele Reitställe haben den Schulpferdebetrieb eingestellt und bilden folglich nicht mehr aus. Volti-Pferde für kleine wie große Einsteiger - Fehlanzeige !
Die "kleinen" Prüfungen waren in den vergangenen Jahren in unserer Region immer mit Haflingern gut durchmischt gewesen - mittlerweile fehlen sie fast völlig !???Welche Entwicklung beschreitet der Reit-/ und Fahrsport in D überhaupt ?
Wie hoch ist noch das Interesse, sich turniersportlich zu messen ?
Ist noch Lust, Laune und Zeit da, sich und das Pferd entsprechend darauf vorzubereiten ? (wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!)
Verlagert sich das Interesse auf die so genannten breitensportlichen Angebote (ich kann nicht erkennen, dass sie wahnsinnig gut angenommen werden), oder reicht das Feld- , Wald-, Wiesen-Dasein (ist nicht abwertend gemeint) ?2.)
Helfer,
wirklich ein zähes Thema für fast jeden Veranstalter - nicht nur auf Pferdeveranstaltungen bezogen !
Es ist bisweilen frustrierend, wie gebettelt und gekrochen werden muss, um die notwendige Zahl an Helfern zusammen zu bekommen. Hier möchte ich eine Lanze für einige betagte Helfer brechen, die sich nicht zu schade sind, viele Stunden ohne Murren uneigennützig im Vereinsinteresse, für die Mitglieder und Teilnehmer - und damit für die Allgemeinheit - zu opfern ! Beschämend dagegen das nicht vorhandene Engagement vieler junger Semester, die die eigentlichen Profiteure sind. Das war früher anders. Das Spielchen heißt: Nehmen und GEBEN ! Nur so lange das Gleichgewicht besteht, werden Veranstaltungen dieser Art durchführbar bleiben !