Beiträge von Besann

    Also die meisten Sattler und auch Pferdephysiotherapeuten, die ich kenne, schlagen bei Wintec die Hände überm Kopf zusammen :| Vor ~20 Jahren hatten in meinem damaligen Stall sehr viele den Wintec Isabell Werth, weil der halt günstig war. Bei allen Pferden haben sich früher oder später deutliche Probleme in der Rückenmuskulatur eingestellt.

    Ich hatte vor vielen Jahren für Bessies alten, braunen Springsattel mal welche mit breitem Tritt und Gelenken (also auch mit Gummi an den Seiten), die total klasse waren. Die hatte ich dann allerdings zusammen mit dem Sattel verkauft. Danach war ich ewig auf der Suche nach ähnlichen Bügeln und bin tatsächlich bei HKM fündig geworden. Musst mal nach HKM Steigbügel Ultra Safety suchen. Die sind zwar auch aus Aluminium, aber längst nicht so leicht, wie man denkt. Kunststoffbügeln kann ich persönlich so gar nichts abgewinnen, weil die eben so super leicht sind. Ich vermute, dass bei den Steigbügeln mit breitem Tritt inzwischen eigentlich überall mit Aluminium gearbeitet wird, weil die sonst viel zu schwer sind, die haben halt doch viel mehr Material, als die einfachen Fillisbügel.

    Ansonsten gibts ja noch die Bow Balance Bügel von Sprenger, die Kisten allerdings ein Vielfaches von den HKMs :wacko:

    Von Wintec würde ich die Finger lassen. Die haben

    a) sehr lange, nach hinten rausstehende Keilkissen, so dass die für dein kurzes Pony deutlich zu lang sein dürfte

    b) einen sehr geraden Sattelbaum, das passt selten auf Hafis, die doch zumeist etwas bis viel Schwung im Rücken haben

    c) meistens das Cair-System eingebaut (Luftpolsterkissen), was echt hart ist und damit für die Pferde nicht sehr angenehm.

    Welche Sättel gehen können wäre tatsächlich Euroriding Achat (da gibt es beim Umpolstern zum Anpassen allerdings durch die recht flachen Kissen nicht viel Spielraum, ob das passen kann oder nicht). Ansonsten ist die Firma Massimo gerade für solche Pferdetypen ganz gut. Ob die deinem Hibtern dann auch gefallen, musst du probieren ;) Ich habe selber einen Massimo Dressur II mit französischen Kissen, da komm ich ganz gut mit zurecht, gibt aber definitiv bequemere Dressursättel für den Menschen. Welcher richtig bequem sein soll ist der Massimo Wandern…

    Ansonsten habe ich einen VS-Sattel von Busse, Modell Bristol. Der ist super bequem und passt auch richtig gut (mit ausreichend, aber nicht zu viel Schwung, breitem Kissenkanal, ausreichend kurzen Kissen). Eine zeitlang hatte ich den auch als Springmodell (Brisbane), da war allerdings der Schwung tatsächlich zu groß für den Hafirücken, so dass ich mich im Endeffekt doch wieder von dem getrennt habe.

    Was genau das für Mittel sind, kann ich leider nicht sagen. Die Tierärztin hatte mir Spritzen zusammengestellt. Borrelien-Nosoden oder so ähnlich, aber was da genau für Einzelmittel drin sind, weiß ich nicht. Ich habe ihn über Wochen erst jeden, dann jeden zweiten, dann 2x die Woche spritzen müssen. In der klassischen Medizin wird Borreliose ja mit Antibiotika behandelt, allerdings habe ich da schon häufiger gehört, dass man damit nur die aktiven Borrelien erwischt, wenn die sich aber inaktiv in die Zellen zurückziehen, wirken die Antibiotika leider darauf nicht.

    Stöpsel hatte ~2 Jahre lang immer wieder unerklärliche Lahmheiten, mal mehr mal weniger stark ausgeprägt. Die Physiotherapeutin war dauernd da, weil er starke Verspannungen hatte. Sie hatte geraten, dass wir ihn in der Klinik richtig durchchecken lassen. Aber auch da wurde nichts gefunden, außer einer leichten Strahlfäule. Wir haben ihn auf PSSM testen lassen - negativ. Das einzige, was immer offensichtlich war, dass seine Muskulatur deutlich verhärtet war und er sich nicht bewegen mochte. Irgendwann habe ich noch eine weitere Tierärztin geholt, die viel homöopathisch arbeitet. Die hat dann u.a. auf Borreliose testen lassen, der dann eindeutig ausgefallen ist. Behandelt wurde er dann auch homöopathisch, hat insgesamt einige Monate gedauert mit der Behandlung und wieder antrainieren, aber seitdem ist zum Glück echt alles gut.

    Die „Zeckenimpfung“ soll ja gegen Borreliose wirken. Ich habe meine beiden einige Jahre dagegen Impfen lassen - bis bei Stöpsel nach einer fast zwei Jahre langen Tierarzt-Odyssee eine Borreliose festgestellt wurde und die Tierärztin, die das herausgefunden hat, zu mir sagte, dass ihrer Erfahrung nach diese Impfung eine Borreliose häufig überhaupt erst auslöst. Seitdem halte ich von dieser Impfung nichts mehr.

    Wenn man schon von außen etwas fühlt dürfte das allerdings mehr sein als nur eine Verknöcherung des Knorpels. Meine alte Stute hat so etwas auch - massive Krongelenksschale, so dass das Gelenk inzwischen völlig eingesteift ist. Das kann dann durchaus auch eine mechanische Lahmheit sein, da das Gelenk einfach nicht mehr beweglich ist. Wie ist er denn insgesamt drauf? Meine alte Stute bekommt seit 2 1/2 Jahren täglich Previcox (1/4 Tablette), sie humpelt schon, aber mag sich echt gerne bewegen und bockt fast täglich übern Paddock. Daher findet es der Tierarzt vertretbar. Wenn ich allerdings merken würde, dass sie sich auch nicht mehr bewegen mag, würde ich sie über die Regenbogenbrücke schicken. Besser wird diese Arthrose jedenfalls definitiv nicht mehr werden.

    Bzgl Behandlungsmöglichkeiten kann ich dir leider auch nichts sagen. Bei meinem Wallach wurde vor zwei Jahren auch eine Hufknorpelverknöcherung festgestellt. Dies war bei uns aber ein Zufallsbefund und laut TA sollte das auch keine Probleme machen. Mir wurde gesagt, dass viele etwas schwerere Pferderassen so etwas hätten, ohne dass das wirklich Probleme geben würde.

    Mein Kleiner läuft schon immer barfuß und geht auch (Gelände-)springen. Was ich damit sagen will, dass du dir da keinen Vorwurf machen musst, dass du die Diagnose unterschätzt hast. Hätte durchaus auch sein können, dass das keine Probleme verursacht.

    Bei meiner Freundin ist der Boden der Führanlage mit Gummipflaster gemacht. Matscht nicht durch und ist elastisch genug, dass die Gelenke keinen Schaden nehmen. Theoretisch dürfte ich die zwar auch benutzen, aber dafür müsste ich erstmal ~2,5 km mit Stöpsel hinlaufen, dann brauchen wir auch keine Führmaschine mehr :wacko:

    Ich bin voll berufstätig und habe meinen Wallach seit Herbst in einen Selbstversorgerstall umgestellt. Dort stehen insgesamt 12 Pferde, so dass sich die Arbeit tatsächlich ziemlich gut verteilt. Morgens füttern und rausbringen, nachmittags füttern und reinholen wird unter allen Einstellern aufgeteilt. Abends nochmal Heu geben machen diejenigen, die eh abends da sind (u.a. ich) und Paddock abäppeln und Heunetze für den nächsten Tag füllen und hinhängen machen wir gruppenweise. In „meiner“ Gruppe sind wir zu fünft, so dass das auch nur 1-2x pro Woche anfällt. Box misten muss jeder selber, bzw. haben einige Einsteller eine Stallhilfe gesucht, die das gegen Bezahlung unter der Woche übernimmt.

    In der Regel bin ich unter der Woche 1x täglich da, am Wochenende oft auch 2x. Hab aber auch echt das Glück, dass ich nur 1,5 km bis zum Stall fahren muss, so dass ich im Zweifelsfall auch morgens vor der Arbeit noch schnell hin kann, um ggf. Medikamente zu geben o.ä. Zur Not ginge so dann auch morgens schon füttern.

    Insgesamt würde ich ungern in einem Stall stehen, der weiter als 5-10 km Weg ist, eben damit ich problemlos auch zwei Mal hinfahren kann (egal ob Selbstversorger oder nicht) und selbst wenn das Auto mal in der Werkstatt ist, den Weg noch mitm Fahrrad hinbekommen würde.

    Steinadler wurde heute, im stolzen Alter von 31 Jahren, eingeschläfert :winken: Dies hat seine Besitzerin Simone Glück (Shetty- und Haflingerzucht "aus dem Spessart") bei Facebook veröffentlicht:


    Ich habe für meine alte Stute die Back in Track Stallgamaschen. Die trägt sie seit vielen Jahren in der kalten Jahreszeit über Nacht - früher nur hinten, jetzt an allem vier Beinen. Bei ihrer Arthrose ist kaltes Wetter, insbesondere Frost, richtig Gift. Da merkt man richtig, wie froh sie ist, wenn die Beine warm gehalten werden.

    Früher stand ich Stallgamaschen & Co ziemlich skeptisch gegenüber, aber gerade bei gesundheitlichen Einschränkungen haben sie durchaus ihre Berechtigung

    Der Flexineb ist leider anscheinend recht wartungsanfällig, bzw. hat relativ hohe laufende Kosten, weil irgendein Teil darin schnell verschleißt und ausgetauscht werden muss. Eine Frau aus meinem Stall hatte sich so einen mal gemietet. Besser als der Flexineb soll daher der SaHoMa-Inhalator sein. Von den Bildern her finde ich den auch irgendwie ansprechender, sieht nicht ganz so wuchtig aus.


    Den Air One kenn ich nur als stationäre Variante. Da ist der einzige Nachteil, dass sich oft Flüssigkeit im Schlauch sammelt und man den Schlauch immer wieder anheben muss, um die wieder zurück ins Gerät zu kippen. Das dürfte ja bei dem neuen Akku-Gerät entfallen.


    Ich selber habe einen (schon ziemlich alten) Medisolan Ultraschallinhalator. Der funktioniert einwandfrei. Allerdings ist die Verneblerrate im Vergleich zum AirOne von einer Stallkollegin doch deutlich geringer.

    Sehnengeschichten sind leider meistens sehr langwierige Sachen. So 1/4 - 1/2 Jahr nur Schritt muss man da meistens schon rechnen. Wie hat dein Tierarzt das denn festgestellt? Habt ihr nen Ultraschall gemacht, um zu prüfen, ob es wirklich „nur„ die Sehnenscheide ist oder evtl. auch die Sehne selber Risse hat?

    Ich denke, deine Maßnahmen sind schon nicht verkehrt und jetzt musst du hauptsächlich ganz viel Geduld bewahren.

    Ich hatte früher immer das Lexa Mineralfutter und fand das ziemlich gut (Blutwerte von meinen Ponys waren immer super). Da mein Kleiner auf Anraten der Tierärztin allerdings inzwischen getreidefrei ernährt werden soll bin ich komplett auf Agrobs gewechselt. Das Alpengrün Müsli und zwischendurch mal das Alpengrün Mash gabs sowieso schon lange, nun füttere ich auch das Natur Mineral. Damit bin ich auch sehr zufrieden und habe sogar das Gefühl, dass das noch lieber gefressen wird.

    Ich arbeite ganz gerne mal mit Equikinetic oder auch mit so einer „Mischung“ aus Equikinetic und Classicwork. Ob es wirklich viel für die Muskulatur bringt kann ich jetzt nicht sooo gut sagen, aber Stellung/Biegung und Seitengänge (bei der Classicwork) kann ich damit gut trainieren und insgesamt finde ich es sehr sinnvoll mit nem Intervall-Timer zu arbeiten. Das nutze ich auch meistens beim normalen Longieren.

    Die Cousine von meiner Freundin hatte für ihr Fjordi einen Massimo Wandern. Der soll super bequem sein. Wintec würde ich für nen Hafi auf keinen Fall nehmen (eigentlich für gar kein Pferd ;) ) die sind vom Baum sehr gerade und haben so heftig harte Keilkissen, dass sie bei fast allen Pferden, die ich kenne, früher oder später heftig Probleme gemacht haben.

    Gute Erfahrung bei den Ponys mit nicht sooo viel Widerrist hab ich inzwischen mit Busse Sätteln gemacht. Habe selber das VS-Modell Bristol und das Springmodell Brisbane. Dann gibts noch das Dressur-Pendant Basel. Gerade der Bristol ist sehr bequem, hat nen deutlichen Dressurschwerpunkt, aber kleinere Hüpfer gehen auch. Den könnte ich mir für das, was du gerne machen möchtest, auch gut vorstellen. Lässt sich zum Glück auch ganz gut anpassen und kostet selbst neu keine Unsummen.

    Mit pflanzlichen Mitteln sind wir leider irgendwann nicht mehr weiter gekommen. Habe ihr schon seit Jahren Sachen zugefüttert, weil sie schon seit ca. 10 Jahren im Winter immer eine Zeit brauchte, um sich einzulaufen (leichter Spat). Zusätzlich trägt sie auch über Nacht und wenn es sehr kalt ist auch tagsüber Back on Track Stallgamaschen, die ihr offenbar wirklich gut tun. Früher hatte ich die nur für hinten, seit der Schale-Diagnose auch für vorne.

    Mein Freund und ich sind übrigens überein gekommen, dass es nicht am Geld scheitern soll. Er unterstützt mich zum Glück sehr. Von daher werden wir sehen, wie lange es noch geht. Ich fürchte zwar, dass unsere verbleibende gemeinsame Zeit absehbar ist, aber vielleicht hat unsere Stallbesitzerin ja doch Recht und das Gelenk steift sich soweit ein, dass sie zwar etwas humpelig, aber schmerzfrei laufen kann.


    Update von heute Abend: ich wollte mit ihr etwas grasen gehen, sie zog aber sofort aufs Paddock und wollte sich wälzen. Hab sie daher abgemacht, sie wälzt sich, springt danach auf, bockt ne Runde durch die Gegend, kommt zu mir und hält den kranken Fuß hoch. War wohl doch zu viel, aber die Energie musste anscheinend einfach raus 8o anschließend sind wir dann wirklich grasen gegangen und da ging das Laufen dann wieder einigermaßen.